In Deutschland erkranken 2.000 Menschen jährlich neu an einem Hodgkin Lymphom. Häufig sind auch jüngere Erwachsene betroffen. Die Ursachen für die Entstehung dieser Erkrankung sind bislang noch weitgehend ungeklärt.
Das Hodgkin Lymphom ist eine bösartige Erkrankung des Lymphsystems. Das Lymphsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Immunabwehr. Es setzt sich aus den Lymphgefäßen und den lymphatischen Organen zusammen. Dazu gehören die Lymphknoten, die Milz, der Thymus und die Mandeln. Hauptbestandteil des lymphatischen Systems ist die Lymphflüssigkeit: Sie enthält Immunzellen, also bestimmte weiße Blutkörperchen (Lymphozyten). Die Lymphgefäße durchziehen den ganzen Körper und transportieren Zelltrümmer und Fremdkörper wie Viren und Bakterien zu den Lymphknoten. An diesen Kreuzungen vereinigen sich die Lymphbahnen. Die Lymphknoten dienen als „Klärwerke“ des Körpers: Hier werden die schädlichen Stoffe herausgefiltert und zerstört.
Das Hodgkin Lymphom entsteht meist in einem einzigen Lymphknoten und breitet sich von dort über die Lymphgefäße im Körper aus. Die Erkrankung entsteht durch genetische Veränderungen in den weißen Blutkörperchen. Die abnormen Zellen wachsen und vermehren sich unkontrolliert und sterben nicht ab. Aufgrund dessen schwellen die betroffenen Lymphknoten an – ein typisches Symptom des Hodgkin Lymphoms. Durch die große Zahl veränderter weißer Blutkörperchen funktioniert zudem die Immunabwehr nicht mehr: Der Betroffene wird anfällig für Krankheitserreger.
Lymphknotenstationen des Körpers: Lymphknoten – Milz – Becken – Lymphbahnen
Normalwerte eines Blutbildes
Erythrozyten 4,0 – 5,6 Mio / μl
Thrombozyten 140.000 – 345.000 / μl
Leukozyten 4.000 – 10.500 / μl
Hämoglobin Männer 13 – 17 g / 100 ml, Frauen 12 – 16 g / 100 ml
1 μl ist ein Mikroliter, also ein millionstel Liter (0,000001 l)
Quelle: „Der Blaue Ratgeber“ der Deutschen Krebshilfe